Watzkes überraschender Wechsel: Vom BVB-Geschäftsführer zum Vereinspräsidenten?

BVB-Mitglieder entscheiden über Watzkes neue Rolle - Watzkes überraschender Wechsel: Vom BVB-Geschäftsführer zum Vereinspräsidenten?

Borussia Dortmunds langjähriger Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke tritt nach mehr als 20 Jahren im Amt zurück. Sein Abschied fällt in eine Zeit wachsender Kontroversen um einen Sponsoringvertrag mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Bereits an diesem Sonntag wird er stattdessen für das Amt des Präsidenten des Vereins-Trägervereins kandidieren.

Watzkes Rückzug als Geschäftsführer wurde vor der anstehenden Mitgliederversammlung bekannt gegeben. Dort stellt er sich zur Wahl, um Reinhold Lunow zu ersetzen, der seine Kandidatur zurückgezogen hat. Da zunächst keine weiteren Bewerber antraten, galt Watzkes Sieg als sicher – bis Fabian Wendel überraschend in den Wahlkampf einstieg.

Die Versammlung findet nach monatelangen Unruhen unter den Mitgliedern wegen der Rheinmetall-Partnerschaft statt. Zwar wird Watzke nach wie vor als Favorit gehandelt, doch die Abstimmung wird zeigen, wie groß der Widerstand innerhalb des Vereins tatsächlich ist. Seine Führung stand zwar in der Kritik, doch seine lange Amtszeit hat ihm auch treue Unterstützer eingebracht.

Watzke stieg 2005 bei Borussia Dortmund ein und führte den Klub durch finanzielle Krisen sowie sportliche Erfolge. Nun wechselt er vom Geschäftsführerposten möglicherweise ins Präsidentenamt – sein Einfluss auf die Zukunft des Vereins bleibt damit weiterhin beträchtlich.

Die Mitgliederversammlung am Sonntag wird über Watzkes nächste Rolle bei Borussia Dortmund entscheiden. Falls gewählt, übernimmt er das Präsidentenamt des Trägervereins von Lunow. Das Ergebnis wird zudem offenbaren, ob der Rheinmetall-Deal seine Position bei den Mitgliedern geschwächt hat.