"Längst angeboten": Günther will bundesweite Zuckersteuer

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Ein Stückchen Zucker auf einem Bonbon.

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"Längst überfällig": Günther fordert bundesweite Zuckersteuer

"Längst überfällig": Günther fordert bundesweite Zuckersteuer

"Längst überfällig": Günther fordert bundesweite Zuckersteuer

  1. Dezember 2025, 20:30 Uhr

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther setzt sich für die Einführung einer bundesweiten Zuckersteuer ein, um Fettleibigkeit zu bekämpfen und die öffentliche Gesundheit zu verbessern. Der Vorstoß folgt einem Beschluss des Landtages im Oktober, der eine Abgabe auf zuckerhaltige Getränke unterstützte. Günther will das Thema nun auf dem CDU-Bundesparteitag im Februar sowie später im Bundesrat vorantreiben.

Die Forderung nach einer Zuckersteuer kommt angesichts wachsender Sorgen über den übermäßigen Zuckerkonsum. Medizinische Fachleute und Organisationen befürworten seit Langem eine solche Maßnahme – zuletzt schloss sich auch Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (parteilos) dieser Position an. Studien belegen, dass ein hoher Zuckerkonsum mit Adipositas, Typ-2-Diabetes, Karies und Fettlebererkrankungen in Verbindung steht.

Ein Bericht der Verbraucherorganisation Foodwatch aus dem Jahr 2024 zeigte, dass viele Getränke in Deutschland den Zuckergrenzwert überschreiten, der in Großbritannien für die dortige Softdrink-Steuer gilt. Länder wie Großbritannien und Mexiko haben bereits bewiesen, dass Zuckersteuern und Werbebeschränkungen den Konsum senken können. Der Schleswig-Holsteinische Landtag stimmte Mitte Oktober für die Erhebung einer Abgabe auf zuckerhaltige Erfrischungs- und Energydrinks. Günther plant nun, im ersten Quartal des kommenden Jahres einen offiziellen Antrag im Bundesrat einzubringen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen, den Konsum von freiem Zucker auf maximal 50 Gramm pro Tag zu begrenzen – idealerweise auf unter 25 Gramm.

Ziel der geplanten Steuer ist es, gesundheitliche Risiken und gesellschaftliche Folgekosten durch hohen Zuckerkonsum zu verringern. Sollte sie beschlossen werden, wäre dies ein bedeutender Schritt in der deutschen Gesundheitspolitik. Der CDU-Bundesparteitag im Februar wird für die Zukunft des Vorhabens richtungsweisend sein.