Laumann möchte die häusliche Pflege bei der bevorstehenden Pflegereform stärken

Laumann möchte die häusliche Pflege bei der bevorstehenden Pflegereform stärken

Laumann will ambulante Pflege in geplanter Pflegereform stärken

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) setzt sich in der anstehenden Pflegereform für eine Stärkung der ambulanten Pflege ein.

„Für mich ist das Wichtigste, dass wir den Fokus auf die häusliche Pflege legen“, sagte er im Gespräch mit dem MDR. 85 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland lebten nicht in Heimen, sondern würden zu Hause versorgt.

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann treibt weitreichende Änderungen im deutschen Pflegesystem voran. Sein Vorschlag zielt darauf ab, die ambulante Pflege statt stationärer Einrichtungen zu stärken – ein zentraler Punkt in den aktuellen Diskussionen zur geplanten Pflegereform.

Laumann hat in den vergangenen Wochen mit führenden Wohlfahrts- und Gesundheitsorganisationen Gespräche geführt, um Unterstützung für seinen Plan zu gewinnen. Dazu zählen der Paritätische Wohlfahrtsverband, der AOK-Bundesverband, der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) sowie die Arbeiterwohlfahrt (AWO). Sein Ziel: mehr Ressourcen in die häusliche Pflege zu lenken, die er als entscheidend für die Zukunft des Systems betrachtet.

Im Rahmen der Gespräche betonte der Minister, dass bereits 85 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause versorgt werden. Ohne eine stärkere Ausrichtung auf ambulante Dienstleistungen drohe dem Sektor ein massiver Engpass, warnte er. Laumann versicherte zudem, dass mögliche Anpassungen der Pflegegrade in der Reform nicht rückwirkend gelten werden. Die häusliche Pflege spiele eine zentrale Rolle, um Würde und Selbstständigkeit der Betroffenen zu bewahren, so der Minister. Sein Vorhaben solle sicherstellen, dass mehr Menschen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können, statt in ein Heim ziehen zu müssen.

Laumanns Initiative für eine Reform der ambulanten Pflege spiegelt die aktuelle Realität im deutschen Pflegesektor wider. Da der Großteil der Pflegebedürftigen bereits zu Hause betreut wird, könnten die geplanten Änderungen die Art und Weise der Unterstützung grundlegend verändern. Die nächsten Schritte hängen nun von weiteren Verhandlungen mit den beteiligten Organisationen und politischen Entscheidungsträgern ab.