HZA-HST: Über 700 Millionen Euro an Steuereinnahmen, mehr als 2 Millionen Zigaretten beschlagnahmt, 76 Kilogramm beschlagnahmtes Haschisch, über 35 Jahre Haft aufgrund der Finanzkontrolle von illegaler Arbeit

HZA-HST: Über 700 Millionen Euro an Steuereinnahmen, mehr als 2 Millionen Zigaretten beschlagnahmt, 76 Kilogramm beschlagnahmtes Haschisch, über 35 Jahre Haft aufgrund der Finanzkontrolle von illegaler Arbeit

Hauptzollamt Stralsund: Über 700 Millionen Euro Steuereinnahmen, mehr als zwei Millionen Zigaretten beschlagnahmt, 76 Kilogramm Haschisch sichergestellt, über 35 Jahre Haftstrafen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit

Stralsund – Das Hauptzollamt Stralsund legt seinen Jahresbericht 2024 vor. Die Behörde verzeichnete ein ereignisreiches Jahr mit Rekordwerten bei Einnahmen, Beschlagnahmungen und Ermittlungen. ... ► Weiterlesen

1. Juni 2025, 00:15 Uhr

Das Hauptzollamt Stralsund bilanziert für das Jahr 2024 ein äußerst aktives Jahr mit Einnahmen von über 701 Millionen Euro. Diese Summe setzt sich zusammen aus Zolleinnahmen, Steuern sowie Erträgen aus Vollstreckungsmaßnahmen. Gleichzeitig verzeichnete die Behörde einen deutlichen Anstieg bei Beschlagnahmungen und Ermittlungsverfahren in verschiedenen Bereichen.

Allein im vergangenen Jahr bearbeiteten die Zollbeamten 924.321 Einfuhrabfertigungen, darunter 2.022 Paketsendungen. Für die Europäische Union wurden dabei rund 6,83 Millionen Euro an Zollgebühren eingezogen. Den größten Anteil an den nationalen Steuereinnahmen steuerten jedoch die Energiesteuern bei, die mit 397,35 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Bei den Beschlagnahmungen fielen insbesondere etwa zwei Millionen Zigaretten, über zehn Tonnen weitere Tabakerzeugnisse sowie große Mengen an Betäubungsmitteln ins Gewicht. So wurden 76 Kilogramm Haschisch, fast sieben Kilogramm Marihuana und weitere Rauschgifte sichergestellt. Zudem konfiszierten die Beamten 422 verbotene Waffen wie Springmesser, Schlagringe und Elektroschocker.

Ein Schwerpunkt der Finanzkontrollen lag auf der Bekämpfung illegaler Beschäftigung. Hier leitete das Hauptzollamt 2.375 Ermittlungsverfahren ein, bei denen ein geschätzter Steuerausfall von 10,32 Millionen Euro festgestellt wurde. Die Vollstreckungsstelle trieb zudem rund 48,3 Millionen Euro an ausstehenden Forderungen ein. Darüber hinaus ersetzte die Behörde ihr 67 Meter langes Patrouillenschiff Rügen durch ein modernes Hochsee-Boot, um die Überwachung auf See zu verstärken.

Auch bei illegalen Arzneimitteln stieg die Zahl der Beschlagnahmungen deutlich an: 2024 wurden 92.750 Einheiten sichergestellt. Parallel dazu führte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) weiterhin eigenständig Rettungseinsätze in Nord- und Ostsee durch.

Die Bilanz des Stralsunder Hauptzollamts für 2024 zeigt eine Steigerung der Einnahmen, verschärfte Kontrollen und eine verbesserte maritime Überwachung. Durch die erhöhte Zahl an Beschlagnahmungen und Ermittlungen haben die Behörden die Bekämpfung von Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und illegalem Warenverkehr intensiviert. Das neue Patrouillenschiff wird künftig die Zollaufgaben auf See weiter unterstützen.