Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen - Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl – und steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl – und steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl – und steht auf den Händen

1. Dezember 2025

Silke Pan, eine ehemalige Profi-Artistin, hat nach einem Schicksalsschlag im Jahr 2007 ein beeindruckendes Comeback in der Manege gefeiert. Ihr erster offizieller Auftritt als wiedergeborene Akrobatin fand im schwarzen Zirkuszelt Stuttgarts statt – dort verzauberte sie das Publikum mit einer Handstand-Nummer, die sie aus ihrem Rollstuhl heraus präsentierte. Ein triumphaler Moment für die querschnittsgelähmte Künstlerin.

Pans Weg begann lange vor dem Unfall. 13 Jahre lang war sie als professionelle Akrobatin tätig, verheiratet mit ihrem Kollegen Didier Dvorak. Doch 2007 stürzte sie beim Trapez und erlitt eine Querschnittslähmung, die ihr Leben für immer veränderte. Sie wandte sich dem Parasport zu, wurde als Handbikerin zur internationalen Größe und sammelte Auszeichnungen.

Jahre später, während der Pandemie 2020, packte Pan plötzlich der Drang, es noch einmal mit einem Handstand zu versuchen. Mit der Unterstützung ihres Mannes gelang es ihr. Dieser Durchbruch führte zu ihrem ersten offiziellen Zirkusauftritt in Stuttgart, wo sie sich auf den Händen balancierend in der Mitte der Manege hielt, die Hüften und Beine kontrolliert schwingen ließ. Um die nötige Höhe zu erreichen, nutzt sie Holzblöcke, mit denen sie sich auf den Handstandstützen höher schraubt – ihre Beine dienen als zusätzliches Gewicht.

Die Reaktion des Publikums ist oft eine Mischung aus Staunen und Unglauben. Manche halten ihre Nummer für eine Illusion, können kaum fassen, wie sie alle Erwartungen übertrifft. Seit ihrem Comeback tourt Pan mit verschiedenen Zirkussen und hat sich bewusst für die Manege statt für den Wettkampfsport entschieden. Hier, so sagt sie, fühlt sie sich wieder ganz.

Pans Rückkehr in die Zirkuswelt beweist ihren unerschütterlichen Willen, ihre Leidenschaft zurückzuerobern. Ihre Auftritte fordern Vorurteile heraus und zeigen, was möglich ist – und hinterlassen ein Publikum, das zwischen Begeisterung und Rührung schwankt. Mit jeder Vorstellung schreibt sie die Grenzen der Akrobatik neu – aus dem Rollstuhl heraus.