Berlin rüstet Gerichtsvollzieher mit schusssicheren Westen gegen wachsende Gewalt aus

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Ein bearbeitetes Bild mit einer Uhr, zwei berufsbezogenen Gegenständen und einem Lederriemen, mit Text in der unteren rechten Ecke.

Schutzwesten für Gerichtsvollzieher - Lieferengpässe - Berlin rüstet Gerichtsvollzieher mit schusssicheren Westen gegen wachsende Gewalt aus

Die Gerichtsvollzieher in Berlin werden bald mit schusssicheren und stichfesten Westen ausgestattet, um sie vor gewalttätigen Angriffen zu schützen. Die Entscheidung folgt auf eine Zunahme körperlicher und verbaler Übergriffe auf Beamte, bei denen es teilweise sogar zu tödlichen Auseinandersetzungen kam. So wurde etwa ein 58-jähriger Gerichtsvollzieher in Bexbach im Saarland während seines Dienstes getötet.

Gerichtsvollzieher in Deutschland sind im Rahmen ihrer täglichen Arbeit zunehmend Gefahren ausgesetzt. Sie vollstrecken gerichtlich angeordnete Pfändungen, stellen rechtliche Dokumente zu, beschlagnahmen Vermögen und führen Zwangsräumungen durch – Aufgaben, die sie häufig mit Menschen in extremen Notlagen konfrontieren. Körperliche Gewalt ist längst zu einem Berufsrisiko geworden, wobei viele Beamte die Wut der Bürger über den Staat direkt zu spüren bekommen.

Die Einführung der Schutzwesten soll die Sicherheit der Gerichtsvollzieher in besonders riskanten Situationen erhöhen. Nach der geplanten Vergabe der Aufträge und der Anproben Ende 2023 sollen die ersten Westen bis Mitte 2026 ausgeliefert werden. Die Maßnahme unterstreicht die dringende Notwendigkeit, der wachsenden Gewalt gegen Beamte während ihrer Dienstausübung entgegenzuwirken.