Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung

Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung - Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung

Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement von Jugendlichen fördern

Sachsen-Anhalts Bildungsminister Jan Riedel registriert ein wachsendes politisches Bewusstsein bei jungen Menschen. Der 43-Jährige, der Ende Juni 2025 sein Amt antrat, führt diesen Wandel auf globale Ereignisse der vergangenen fünf bis sechs Jahre zurück. Bereits jetzt fördert der Lehrplan des Landes politisches Engagement durch Fächer wie Geschichte, Sozialkunde und Ethik.

Der ehemalige Schulleiter und Lehrer für Deutsch und Geschichte beobachtet, dass Schülerinnen und Schüler zunehmend politisch aktiv werden. Zwar begrüßt er ihr Interesse, lehnt aber aktuelle Schulstreiks gegen die Wehrpflicht ab. Für ihn stehe die Schulpflicht im Vordergrund.

Das Bildungssystem Sachsen-Anhalts arbeitet derzeit an einer Handreichung für Lehrkräfte, die den Umgang mit politischen Themen im Unterricht regeln soll. Schulen werden ermutigt, kritisches Denken besonders in den Fächern Sozialkunde, Religion und Geschichte zu stärken. Riedel selbst war als Student politisch engagiert – etwa bei Protesten gegen Kürzungen im Hochschulbereich –, beteiligte sich jedoch in seiner eigenen Schulzeit nie an Demonstrationen. Zwar bleiben Details über sein damaliges Engagement unklar, doch unterstützt er eine strukturierte politische Bildung. Der Lehrplan setzt mit Ethik und Sozialkunde auf eine Balance zwischen gesellschaftlichem Engagement und schulischen Pflichten.

Die neue Richtlinie soll Lehrkräften klare Leitlinien an die Hand geben, wie politische Diskussionen im Klassenzimmer geführt werden können. Sachsen-Anhalts Ansatz spiegelt ein breiteres Bestreben wider, informierte Teilhabe am öffentlichen Leben zu fördern. Riedels Haltung unterstreicht die Notwendigkeit, Aktivismus und Bildungsauftrag in Einklang zu bringen.