Berliner Kulturszene kämpft gegen drastische Kürzungen im neuen Doppelhaushalt

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Ein Schwarz-Weiß-Bild von protestierenden Menschen, die Plakate halten, mit einem Einkaufszentrum im Hintergrund.

Kulturkreative klagen über 'Einschnitte' aufgrund des Haushaltsplans - Berliner Kulturszene kämpft gegen drastische Kürzungen im neuen Doppelhaushalt

Kulturschaffende beklagen "Kürzungen" durch Haushaltsplan

Kulturschaffende beklagen "Kürzungen" durch Haushaltsplan

  1. Dezember 2025, 08:26 Uhr

Das Berliner Abgeordnetenhaus stimmt heute über den Doppelhaushalt der Stadt für die Jahre 2026–2027 ab. Der Entwurf stößt auf heftigen Widerstand – insbesondere bei Kulturschaffenden, die vor verheerenden Einschnitten in ihrem Haushaltsplan warnen. Kritiker monieren, der Haushalt trage weder den steigenden Kosten noch den Bedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung Rechnung.

Der vorgeschlagene Etat hat unter Künstlern, Performern und Kultureinrichtungen Empörung ausgelöst. Viele sind auf städtische Zuschüsse angewiesen, um ihre Arbeit bezahlbar und zugänglich zu halten. Ohne ausreichende Förderung drohten höhere Ticketpreise, die Kultur für normale Bürger noch weiter in die Ferne rücken ließen, warnen Vertreter der Szene.

Die Initiative #BerlinIstKultur verurteilte die Einschnitte als direkte Bedrohung für die Kunstszene. Der Haushaltsplan werde zu weniger Produktionen, kleineren Ausstellungen und einer verschärften finanziellen Notlage für die Beschäftigten führen, heißt es. Einige fürchten, dass Kultur nicht mehr als öffentliches Gut, sondern als Luxus für Zahlungskräftige wahrgenommen werde.

Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) wird im Rahmen der langen Debatte vor der Abstimmung vor dem Parlament sprechen. Die hinter dem Haushalt stehende Koalition verteidigt zwar ihre Prioritäten, räumt jedoch ein, dass der Plan Inflation, Lohnentwicklung und die wachsenden Anforderungen Berlins nicht vollständig abbildet.

Sollte der Haushalt verabschiedet werden, wird er das kulturelle Gesicht der Hauptstadt für die kommenden zwei Jahre prägen. Einrichtungen könnten ihren Betrieb einschränken müssen, während Künstler und Publikum mit höheren Kosten konfrontiert wären. Das Ergebnis der Abstimmung wird zeigen, ob der Kulturbereich seine bisherige Rolle in Bildung, Demokratie und gesellschaftlichem Leben halten kann.