Bremen baut Millionen-Toilette – doch wo bleiben Straßen und Klima?

Bremen baut Millionen-Toilette – doch wo bleiben Straßen und Klima?
Bremen's Millionen-Toilette: "Sondermittel" fließen in Geschlechter-WC statt in Straßen und Klima
Teaser: Die Hälfte der "Sonderinfrastrukturmittel" stopft Haushaltslöcher. Wohin fließt der Rest? Während Berlin für zwei Milliarden Bäume pflanzt, baut Bremen eine Millionen-Toilette für alle Geschlechter.
10. Dezember 2025
Bremen leitet fast die Hälfte seines 940-Millionen-Euro-Infrastrukturfonds um, um Haushaltsdefizite auszugleichen. Gleichzeitig fließt eine Million Euro in den Bau einer neuen geschlechtergerechten öffentlichen Toilette im Stadtzentrum. Kritiker bemängeln, dass so Gelder abgezogen werden, die ursprünglich für Verkehrs- und Klimaprojekte vorgesehen waren.
Die 940 Millionen Euro stammten aus dem Bundesprogramm "Sondervermögen Infrastruktur und Klimaschutz". Eigentlich sollten sie in die Sanierung und den Ausbau von Verkehrsnetzen fließen. Doch wie aus einem Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft hervorgeht, verwendet Bremen nun fast 40 Prozent der Mittel, um finanzielle Lücken zu schließen.
Die geschlechteroffene Toilette entsteht mitten in Bremens Innenstadt – finanziert aus umgewidmeten Infrastrukturgeldern. Bei voraussichtlichen Betriebskosten von 10 Millionen Euro über 25 Jahre wird das Projekt weitere Diskussionen auslösen. Die Entscheidung der Stadt, fast die Hälfte der Sondermittel umzuschichten, unterstreicht die anhaltende Debatte über Prioritäten in der Haushaltspolitik.

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