Bremen bekommt ein hochmodernes Pilotwalzwerk für klimaneutrale Stahlforschung

Admin User
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Eine metallische Elektromaschine vor einer Wand.

Bremen bekommt ein hochmodernes Pilotwalzwerk für klimaneutrale Stahlforschung

Das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT) in Bremen erweitert seinen Standort um ein industrienahes Walzwerk. Die neue Anlage, deren Fertigstellung für Mitte 2027 geplant ist, markiert einen wichtigen Schritt in der innovativen Prozess- und Materialentwicklung für die Dekarbonisierung. Das seit 2021 von der außerplanmäßigen Professorin Piyada Suwanpinij geleitete Projekt hat bereits rund fünf Millionen Euro an Fördermitteln eingeworben.

Das neue Pilotwalzwerk wird den Einfluss von Prozessparametern auf die Gefügeentwicklung während des gesamten Walzvorgangs untersuchen. Es verfügt über einen integrierten Ofen zur sofortigen Wärmebehandlung gewalzter Halbzeuge und simuliert so die Spulenabkühlung von gewalzten Stahlbändern. Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht Forschung auf neuem Niveau – von der Rohstoffverarbeitung bis zum geprüften Bauteil.

Die Anlage wird es ermöglichen, Brammen und Knüppel für Industriepartner zu walzen, und ist sowohl für Flach- als auch für Langprodukte ausgelegt. Damit schließt sie die vollständige Prozesskette der "konventionellen Fertigung" am IWT und ermöglicht interne Forschung von der Metallurgie bis zur Qualitätssicherung. Das neue Walzwerk soll einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung aktueller Herausforderungen in der Dekarbonisierung leisten.

Derzeit laufen die Abstimmungen mit dem beauftragten Unternehmen Schenck Process, das den Zuschlag im offiziellen Vergabeverfahren erhalten hat. Das Unternehmen wird den Bau des Pilotwalzwerks für das IWT umsetzen.

Das neue Pilotwalzwerk am IWT in Bremen wird die Forschung und Entwicklung im Bereich der Dekarbonisierung revolutionieren. Mit seiner Inbetriebnahme Mitte 2027 bietet es Industriepartnern eine einzigartige Möglichkeit, Brammen und Knüppel für Flach- und Langprodukte zu walzen. Das von außerplanmäßiger Professorin Piyada Suwanpinij geleitete Projekt stellt eine bedeutende Investition in die Zukunft der Werkstofftechnik dar.