Diskussion um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrsstaatssekretärin Bonde

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Menschen und Busse auf einer Straße mit Gebäuden, Bäumen und Himmel im Hintergrund und einer Brücke oben.

Diskussion um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrsstaatssekretärin Bonde

Streit um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrssenatorin Bonde

Teaser: Die Verkehrssenatorin geriet wegen einer Aussage zu einer Verkehrsprognose in die Kritik – nun wurde sie von der Autobahn GmbH entlastet.

19. Dezember 2025, 15:23 Uhr

Ein Streit um die Verkehrsplanung für Berlins Autobahn A100 nimmt eine neue Wendung. Die Autobahn GmbH hatte zunächst behauptet, die letzte Verkehrsuntersuchung für den 16. Bauabschnitt stamme aus dem Jahr 2010 – und damit Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) unter Druck gesetzt. Nun rudert das Unternehmen zurück und bestätigt eine Simulation aus dem Jahr 2024, die Bondes frühere Aussagen stützt.

Ausgelöst wurde die Kontroverse, als Bonde erklärte, vor dem Start des 16. Bauabschnitts im August 2025 sei eine aktualisierte Verkehrsprognose erstellt worden. Die Autobahn GmbH widersprach zunächst und verwies auf die Studie von 2010. Kritiker wie die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Antje Kapek, und der SPD-Politiker Tino Schopf stellten daraufhin Bondes Glaubwürdigkeit infrage.

Mittlerweile räumte die Autobahn GmbH ein, 2024 tatsächlich eine Simulation durchgeführt zu haben, die sowohl makroskopische als auch mikroskopische Modellierungen für das Autobahnkreuz Am Treptower Park und die umliegenden Straßen umfasste. Dennoch gibt es für den Abschnitt zwischen dem A100-Kreuz und der Elsenbrücke weiterhin keinen gültigen Verkehrslenkungsplan. Die Grünen-Fraktion hat unterdessen einen Acht-Punkte-Plan vorgelegt, um die Verkehrskrise zu bewältigen. Vorgeschlagen werden unter anderem eine Optimierung der Ampelschaltungen und strukturelle Änderungen. Entlastung für Autofahrer bleibt jedoch vorerst aus: Mit ersten Verbesserungen ist frühestens Ende Januar 2026 zu rechnen, wenn die erste Bauphase der Elsenbrücke abgeschlossen sein soll.

Die aktualisierte Simulation entlastet Senatorin Bonde zwar von den früheren Vorwürfen – doch das Fehlen eines aktuellen Verkehrskonzepts birgt weiterhin Herausforderungen. Durch Bauverzögerungen wird sich der Stau auf der A100 voraussichtlich noch mindestens ein weiteres Jahr hinziehen.