Führende in Rheinland-Pfalz treiben interkommunale Zusammenarbeit an, um öffentliche Dienstleistungen zu verbessern

Kein Appetit auf Veränderungen in Gemeinden? - Führende in Rheinland-Pfalz treiben interkommunale Zusammenarbeit an, um öffentliche Dienstleistungen zu verbessern
Die politische Führung in Rheinland-Pfalz drängt auf eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, um öffentliche Dienstleistungen zu optimieren und die Verwaltungseffizienz zu steigern. Die zersplitterte Kommunalstruktur des Landes – die bundesweit am stärksten fragmentierte – erfordere dringend eine Modernisierung, betont Marcel Hürter, Präsident des Landesrechnungshofs. Die von der SPD geführte Landesregierung unter Innenminister Michael Ebling wirbt für eine schnellere und offenere Kooperation der Gemeinden. Ebling verweist auf die Finanzverwaltungssoftware als verpasste Chance für Synergieeffekte. Auch Pia Schellhammer von den Grünen unterstreicht die Notwendigkeit, die Verwaltungsstrukturen des Landes zu modernisieren. Seit den 2020er-Jahren engagieren sich rund 45 Kommunen in der grenzüberschreitenden Kooperationsregion aktiv in interkommunalen Projekten und Digitalisierungsvorhaben. Besonders hervorzuheben sind die 29 Gemeinden im nördlichen Bereich und 16 im südlichen Bereich, wobei der von Bouzonvilles Bürgermeister geführte Gemeindeverband eine zentrale Rolle spielt. Allerdings warnt Moritz Petry, Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds Rheinland-Pfalz, davor, allein von der interkommunalen Zusammenarbeit eine Lösung für die finanziellen Probleme der Kommunen zu erwarten. Er räumt ein, dass es in den Behörden Widerstand gegen Veränderungen gebe. Andreas Göbel, Geschäftsführer des Landkreistags Rheinland-Pfalz, hebt erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Landkreisen hervor, die sich auf gemeinsame digitale Lösungen konzentrieren. Solche Partnerschaften könnten, so Hürter, die Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz öffentlicher Dienstleistungen verbessern und seien entscheidend, um funktionsfähige Verwaltungsstrukturen zu erhalten. Trotz Widerständen bleibt die Landesregierung gemeinsam mit den politischen Verantwortlichen entschlossen, die interkommunale Zusammenarbeit und Digitalisierung voranzutreiben, um die öffentlichen Dienstleistungen in Rheinland-Pfalz zu stärken. Zwar ist Veränderung notwendig – doch es steht fest, dass es keine Patentlösung für alle Herausforderungen der Kommunen im Land geben wird.

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