Gedenktag für Sinti und Roma: Warum Antiziganismus in Deutschland noch immer wächst

Admin User
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Ein historisches Schild mit Symbolen und Text in der Mitte des Bildes.

Gedenktag für Sinti und Roma: Warum Antiziganismus in Deutschland noch immer wächst

Auch Sinti und Roma wurden erfasst, entrechtet und verfolgt

35 Jahre nach Kriegsende begann die Aufarbeitung der Verfolgung von Sinti und Roma. Am 16. Dezember wird in Bremerhaven der Gedenktag begangen.

  1. Dezember 2025, 08:22 Uhr

Schlagwörter: Kriege und Konflikte, Politik, Allgemeine Nachrichten

Am 16. Dezember wird bundesweit der Opfer des nationalsozialistischen Völkermords an den Sinti und Roma gedacht. In diesem Jahr fällt der Gedenktag in eine Zeit, in der Berichte über Antiziganismus in Deutschland stark zunehmen. Gemeinden und Organisationen fordern mehr Bewusstsein für eine Geschichte, die in deutschsprachigen Ländern bereits 700 Jahre zurückreicht.

Sinti und Roma sind seit Jahrhunderten Teil der deutschen Gesellschaft, doch ihre Verfolgung während der NS-Zeit bleibt ein schmerzhaftes Kapitel. Ab 1933 wurden sie systematisch erfasst, ihrer Rechte beraubt und ähnlich wie jüdische Gemeinden gezielt drangsaliert. Der sogenannte „Auschwitz-Erlass“ verfügte später ihre Massenportation in Konzentrationslager, wo etwa eine halbe Million Menschen ermordet wurden.

Die steigende Zahl gemeldeter Vorfälle zeigt, dass Antiziganismus in Deutschland weiterhin ein drängendes Problem ist. Organisationen arbeiten daran, Fälle zu dokumentieren, Betroffene zu unterstützen und die Öffentlichkeit aufzuklären. Der 16. Dezember mahnt nicht nur an die Gräueltaten der Vergangenheit, sondern ruft auch dazu auf, sich der anhaltenden Diskriminierung entgegenzustellen.