Gefährlicher Asbest-Betrug: Kriminelle vergiften Wälder in Mittelfranken

Polizei klären Serie illegaler Asbestdach-Sanierungen auf - Gefährlicher Asbest-Betrug: Kriminelle vergiften Wälder in Mittelfranken
Die Nürnberger Polizei hat eine Serie illegaler Asbestsanierungen an Dächern in ganz Mittelfranken aufgedeckt. Hinter dem Betrug stecken handwerklich unqualifizierte Kriminelle, die Kunden überteuerte Rechnungen stellten und gefährlichen Sondermüll in Wäldern entsorgten. Die Behörden schätzen den finanziellen Schaden auf rund 70.000 Euro.
Die Ermittlungen begannen nach Hinweisen auf verdächtige Dacharbeiten in der Region. Zwischen 2019 und 2020 häuften sich Fälle illegaler Müllentsorgung, wobei eine der Spuren in den Nürnberger Stadtteil Kraftshof führte. Die Betrüger hatten es auf Hausbesitzer abgesehen: Sie verlangten überhöhte Preise für die Sanierungen und entsorgten das Asbest – in Deutschland seit 1993 und in der gesamten EU seit 2005 verboten – fachwidrig in der Natur.
Den Verdächtigen drohen nun Strafverfahren wegen Betrugs und der illegalen Abfallentsorgung. Die Behörden überwachen die Region weiterhin auf weitere Verstöße. Der Fall zeigt nicht nur die Gefahren durch unsachgemäßen Umgang mit Asbest auf, sondern auch die finanziellen Folgen für die Opfer.

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