Krankenhäuser in Bremen hinken in globalem Ranking hinterher und müssen Schließung fürchten

Admin User
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Ein Krankenhauszimmer mit mehreren Betten, auf denen Patienten liegen, Infusionsflaschen auf Ständern zwischen den Betten und eine Frau mit einer Tasche in der Nähe eines Patienten.

Krankenhäuser in Bremen hinken in globalem Ranking hinterher und müssen Schließung fürchten

Bremens kommunale Krankenhäuser geraten nach einem schlechten Abschneiden im International Clinic Ranking 2024 von Newsweek in die Kritik. Trotz erwarteter Gewinne in diesem Jahr sind die Kliniken auf erhebliche Subventionen angewiesen – seit 2016 flossen rund eine halbe Milliarde Euro. Die bestplatzierte Bremer Einrichtung landet bundesweit nur auf Platz 117 und liegt damit deutlich hinter Nachbarstädten wie Hannover und Hamburg zurück. Die Bremener Kliniken, betrieben von Gesundheit Nord (GeNo), erhalten seit Jahren Millionen aus dem Landeshaushalt. Doch das Ranking 2024 offenbart eine ernüchternde Bilanz: Keine der Einrichtungen schafft es in die Liste der "Besten Krankenhäuser der Welt". Das Klinikum Bremen-Mitte und das Rote-Kreuz-Krankenhaus belegen in der deutschen Wertung lediglich die Plätze 150 und 156. Zum Vergleich: Die Spitzenkliniken aus Hannover und Hamburg erreichen Rang 5 und 6 auf nationaler Ebene. Das Klinikum Links der Weser (LdW), mit Platz 117 immerhin Bremens bestes Krankenhaus, soll laut Beschluss des Bremer Senats geschlossen werden. Die Christliche Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) hinterfragt diese Entscheidung: Die Schließung der leistungsstärksten Klinik aus finanziellen Gründen könne kaum zur Qualitätsverbesserung beitragen, so der Verband. Die CGB macht für die schwache Performance der Bremer Häuser vor allem die "katastrophale finanzielle Lage" von GeNo verantwortlich. Die Berliner Charité bleibt unterdessen unangefochten die Nummer eins in Deutschland und klettert auf Platz 6 im weltweiten Vergleich. Trotz erwarteter schwarzer Zahlen stehen Bremens kommunale Krankenhäuser vor großen Herausforderungen: schlechte Platzierungen im Ranking, hohe Subventionsabhängigkeit und die geplante Schließung der besten Klinik werfen Fragen nach der Strategie zur Qualitätssteigerung auf. Die Bewältigung der finanziellen Probleme bei GeNo und die Leistungsfähigkeit der Häuser werden für die Zukunft der Bremer Gesundheitsversorgung entscheidend sein.