Maritimer Kongress fordert Milliardenhilfen für Deutschlands veraltete Hafeninfrastruktur

Maritimer Kongress fordert Milliardenhilfen für Deutschlands veraltete Hafeninfrastruktur
Nationaler Maritimer Kongress (NMK): Deutschlands wichtigste Veranstaltung für die maritime Wirtschaft versammelt 800 Teilnehmer
Der Nationale Maritime Kongress (NMK), Deutschlands führende Plattform zur Förderung der maritimen Wirtschaft, brachte rund 800 Teilnehmer zusammen. Seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre abgehalten, wechselt der NMK zwischen den Küstenländern und steht unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers. In diesem Jahr lag der Fokus auf dem dringenden Bedarf an Bundesmitteln für die Instandhaltung und Sanierung der Hafeninfrastruktur – eine Aufgabe, die jährlich Hunderte Millionen Euro verschlingt und von den Küstenländern allein nicht getragen werden kann.
Seehäfen sind von zentraler Bedeutung für die Energiewende in Deutschland: Sie ermöglichen den Ausbau von Offshore-Windparks und beherbergen große Umspannwerke. Zudem sichern sie die Versorgung mit essenziellen Gütern wie Lebensmitteln, Medikamenten und Rohstoffen. Vor diesem Hintergrund legten die Küstenländer im Rahmen der Nationalen Hafenstrategie Reformvorschläge zur Finanzierung der Seehäfen vor. Konkret fordern sie eine deutliche Aufstockung der Bundesmittel – mindestens 400 Millionen Euro jährlich –, um die deutschen Seehäfen zu stärken und so Lieferketten, Exportfähigkeit und militärische Logistik zu gewährleisten. Zudem streben sie eine engere Zusammenarbeit der norddeutschen Länder an, etwa durch eine gemeinsame Industrieplattform und Standortvermarktung für die Rüstungsindustrie. Die strategische Bedeutung der Häfen und ihrer Infrastruktur als nationale Aufgabe, die bisher kaum Bundesförderung erhält, wurde dabei besonders betont.
Der NMK unterstrich die Dringlichkeit von Bundesinvestitionen in die deutschen Seehäfen. Angesichts ihrer Schlüsselfunktion für die Energiewende und Versorgungssicherheit machen die Vorschläge der Küstenländer deutlich: Nur mit mehr Bundesmitteln und besserer Abstimmung lässt sich diese kritische Infrastruktur erhalten und zukunftsfähig ausbauen.

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