Neuer Jugendmedienschutz: Strengere Regeln für TikTok und YouTube in Deutschland

Neuer Staatsvertrag zum Jugendmedienschutz in Kraft: Mehr Kontrolle für Eltern - Neuer Jugendmedienschutz: Strengere Regeln für TikTok und YouTube in Deutschland
Neuer Länderstaatsvertrag zum Jugendmedienschutz in Deutschland in Kraft getreten
Seit Montag gilt in Deutschland ein neuer länderübergreifender Staatsvertrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in den Medien. Das Abkommen soll Eltern dabei unterstützen, die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder zu kontrollieren und den Zugang zu bestimmten Apps, wie sie im App Store verfügbar sind, einzuschränken. Gleichzeitig werden damit die Befugnisse der Medienaufsichtsbehörden im ganzen Land gestärkt.
Der Vertrag trat offiziell am Dienstag, dem 1. Dezember, in Kraft – nachdem alle Bundesländer ihre Ratifizierungsurkunden eingereicht hatten. Parallel dazu wurden auch Reformen des Rundfunkstaatsvertrags wirksam.
Nach den neuen Regelungen dürfen Plattformen wie TikTok und YouTube künftig nur noch von Nutzern ab 13 Jahren genutzt werden. Zwar sehen beide Unternehmen diese Altersgrenze bereits in ihren eigenen Richtlinien vor, doch der Staatsvertrag macht sie nun zur gesetzlichen Verpflichtung. Eltern erhalten zudem mehr Möglichkeiten, Geräte "altersgerecht" einzurichten – etwa durch direkte Altersbeschränkungen auf den Smartphones ihrer Kinder.
Verhandelt wurde das Abkommen unter der Führung von Alexander Schweitzer, dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz. Schweitzer, der auch den Vorsitz der Rundfunkkommission der Länder innehat, ist seit Juli 2024 im Amt. Der Vertrag führt strengere technische Maßnahmen ein, um die Nutzung von Apps durch Minderjährige zu verhindern, und erweitert die Aufsichtsbefugnisse der deutschen Medienbehörden.
Unabhängig von den Plattformbeschränkungen bleibt es bei der bestehenden Regelung, dass in Deutschland für Nutzer unter 16 Jahren die Zustimmung der Eltern erforderlich ist – bedingt durch die geltenden Datenschutzbestimmungen.
Der neue Staatsvertrag bietet Eltern klarere Handlungsanweisungen und den Behörden schärfere Durchsetzungsmöglichkeiten. Technische Steuerungsfunktionen auf Smartphones sollen es künftig erleichtern, den Zugang von Kindern zu bestimmten Apps einzuschränken. Die Änderungen gelten bundesweit, nachdem sich alle Länder verbindlich zum Abkommen bekannt haben.

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