Skandal um Fördergelder: Wie Ministerin Reiche ihren Partner zu Guttenberg begünstigte

Skandal um Fördergelder: Wie Ministerin Reiche ihren Partner zu Guttenberg begünstigte
Rich und zu Guttenberg: Wenn die Liebe die Fördergelder lenkt
Teaser: Dass eine Ministerin den eigenen Partner mit Staatsgeldern fördert, sei kein Skandal, findet nd-Kolumnist Andreas Koristka. Deutschland hat ohnehin so wenige Promi-Paare – da sollte man sie nicht vertreiben.
**Economics-Ministerin Katherina Reiche gerät in die Kritik, nachdem ihr Haus Zuschüsse an ein Unternehmen vergeben hat, an dem ihr Lebensgefährte Karl-Theodor zu Guttenberg beteiligt ist. Die Firma GovRadar erhielt insgesamt über 438.000 Euro aus öffentlichen Mitteln, darunter erst im September 2025 eine Förderung in Höhe von 287.236 Euro. Die Verbindung des Paares wirft Fragen nach möglichen Interessenkonflikten auf.
GovRadar, an dem Guttenberg mit einem Prozent beteiligt ist, erhielt vom Wirtschaftsministerium unter Reiche Zuschüsse in Höhe von 290.000 Euro. Die Gesamtförderung setzt sich zusammen aus früheren Zahlungen von 110.858 Euro (2024) und 40.063 Euro (2025) sowie der jüngsten Tranche. Guttenberg distanzierte sich von dem Vorgang und betonte, weder von den Anträgen gewusst noch Einfluss auf die Bewilligung genommen zu haben.
Kritiker monieren die schlechte Optik, wenn eine Ministerin Gelder an ein Unternehmen mit persönlichem Bezug vergibt. Doch Andreas Koristka, Redakteur beim Satiremagazin Eulenspiegel, relativiert die Debatte. Statt über Förderrichtlinien zu streiten, solle man lieber die menschliche Seite der Beziehung in den Vordergrund stellen – etwa, wie das Paar den Alltag meistert.
Bei einem Anteil von einem Prozent beläuft sich Guttenbergs "Gewinn" aus der Förderung auf rund 2.900 Euro. Ob bei der Vergabe der Mittel alle üblichen Verfahren eingehalten wurden, dazu äußerte sich das Ministerium bisher nicht.
Die Zuschüsse wurden während Reiches Amtszeit als Wirtschaftsministerin bewilligt, die letzte Zahlung erfolgte im September 2025. Der Fall zeigt, wie schwierig es ist, öffentliche Förderentscheidungen und private Beziehungen unter einen Hut zu bringen. Bisher gibt es keine offiziellen Ermittlungen, doch die Diskussion in der Öffentlichkeit hält an.

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