Steinmeier fordert Dienstpflicht: Bundeswehr braucht dringend mehr Personal gegen Russlands Bedrohung

Bundespräsident: 'Allgemeine Dienstpflicht' wäre 'am gerechtesten' - Steinmeier fordert Dienstpflicht: Bundeswehr braucht dringend mehr Personal gegen Russlands Bedrohung

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat anlässlich des 70. Jahrestags der Bundeswehr seine Forderung nach einer allgemeinen Dienstpflicht erneuert. Er hält eine verpflichtende Dienstzeit – sei es im militärischen oder im sozialen Bereich – für die fairste langfristige Lösung. Dies geschieht vor dem Hintergrund akuter Personalengpässe in der Bundeswehr und der wachsenden Bedrohung durch Russland.

Steinmeier würdigte die Bundeswehr als unverzichtbaren Bestandteil der demokratischen Ordnung Deutschlands. Gleichzeitig betonte er, dass die reine Freiwilligenrekrutierung möglicherweise nicht ausreiche. Er verwies auf das deutsche Versprechen von 1955, im Rahmen der westlichen Verteidigung 500.000 Soldaten zu stellen – ein Ziel, das damals auf freiwilliger Basis verfolgt wurde.

Während der Jubiläumsfeier standen 280 Rekruten in Formation zwischen Bundeskanzleramt und Bundestag. Der Bundespräsident unterstrich die Notwendigkeit einer glaubwürdigen militärischen Abschreckung und eines zuverlässigen Systems, um sicherzustellen, dass die Streitkräfte künftigen Aufgaben gewachsen sind. Er räumte ein, dass in den kommenden Jahren erhebliche Anstrengungen nötig sein werden, um die Infrastruktur und die gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Die Weichen für ein neues Wehrpflichtgesetz werden in Kürze gestellt, und Steinmeiers Forderung nach einer Dienstpflicht gewinnt an Unterstützung. Die Bundeswehr benötigt dringend mehr Personal, um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken – insbesondere angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Russland. Die geplante allgemeine Dienstpflicht soll ein faires und gerechtes System schaffen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.