Traditionsunternehmen Könitz Porzellan meldet Insolvenz an – eine Branche in der Krise

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Ein Tisch mit gebündelten CD-Hüllen, Abzeichen, einem Becher voller Coupons und verstreuten Papieren.

Berühmte Thüringer Porzellanfirma meldet Insolvenz an - Traditionsunternehmen Könitz Porzellan meldet Insolvenz an – eine Branche in der Krise

Deutschlands Einzelhandel kämpft mit einer Welle von Insolvenzen

Zu den jüngsten prominenten Opfern zählen der Modehändler Esprit, die Kosmetikkette The Body Shop und die Kultmarke Tupperware. Nun hat mit Könitz Porzellan, einem traditionsreichen Unternehmen mit Gründung im Jahr 1909, ein weiterer ikonischer Name Insolvenz angemeldet. Dies folgt auf einen Anstieg der Unternehmenspleiten im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr.

Das für seine Tassen, Becher und Schalen bekannte Unternehmen steckt in einem kostspieligen Rechtsstreit mit einem französischen Geschäftspartner, der seine Existenz bedroht. Zusammen mit Inflation, explodierenden Energiekosten, hohen Ausgaben, der Verlagerung der Produktion ins Ausland und dem Wandel hin zum Online-Handel hat dies viele Einzelhändler an den Rand des Ruins getrieben. Allein 2022 meldeten 102 Textilhersteller und -händler in Deutschland Insolvenz an. Auch große Namen wie das Kaufhaus Peek & Cloppenburg und der Schuhhändler Reno sind diesem Druck nicht entgangen. Die schrittweise Abschaffung der staatlichen Hilfsmaßnahmen aus der Corona-Krise hat die Lage zusätzlich verschärft und zu einem Anstieg der Insolvenzen geführt.

Die Pleite von Könitz Porzellan unterstreicht die Herausforderungen, vor denen der deutsche Einzelhandel steht. Während der Trend zum Online-Shopping anhält und die Kosten steigen, könnte es für viele Unternehmen immer schwieriger werden, sich über Wasser zu halten. Der Anstieg der Insolvenzen im Jahr 2023 zeigt, wie dringend der Handel gefordert ist, sich anzupassen und innovative Lösungen für die veränderten Marktbedingungen zu finden.