Trotz Rekordnutzung: Minister kritisiert Qualität im öffentlichen Verkehr

Trotz Rekordnutzung: Minister kritisiert Qualität im öffentlichen Verkehr - Trotz Rekordnutzung: Minister kritisiert Qualität im öffentlichen Verkehr
Trotz Rekordnutzung: Ministerin kritisiert Qualität im Öffentlichen Verkehr
Trotz Rekordnutzung: Ministerin kritisiert Qualität im Öffentlichen Verkehr
Trotz Rekordnutzung: Ministerin kritisiert Qualität im Öffentlichen Verkehr
- Dezember 2025, 13:32 Uhr
Der Öffentliche Personennahverkehr in Sachsen-Anhalt steht trotz eines deutlichen Fahrgastanstiegs vor wachsenden Herausforderungen. Seit 2019 ist die Zahl der Nutzer um 84 Prozent gestiegen, doch die Servicequalität hat sich verschlechtert – die Pünktlichkeit erreichte 2025 einen historischen Tiefstand. Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) kritisierte das System als unzuverlässig und verwies auf anhaltende Verspätungen und Zugausfälle.
Noch 2019 waren fast 94 Prozent der Züge in der Region pünktlich unterwegs. Bis 2025 sank dieser Wert auf 87,3 Prozent, 2024 sogar auf 84,7 Prozent. Der chronische Personalmangel bleibt das größte Problem und ist in diesem Jahr für 43 Prozent aller Ausfälle verantwortlich.
Weitere Schwierigkeiten bereiten überlastete Netze, ungeplante Baustellen und häufige Infrastrukturprobleme. Ministerin Hüskens forderte das Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen DB InfraGO auf, die Investitionen in Modernisierungen zu erhöhen. Mehrere Betreiber teilen sich das System: Die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) fungiert als Hauptanbieter, die HAVAG übernimmt den städtischen Verkehr in Halle, während die Deutsche Bahn große Teile des Schienennetzes steuert. Ab Dezember 2024 wird ein neuer Betreiber das Dieselnetz von Abellio übernehmen und die Leistungen bis 2032 erbringen. Regionale Busverbindungen werden von Vetter und den Harzer Verkehrsbetrieben (HVB) bedient, die HANSeatische Eisenbahn GmbH (HANS) betreibt ausgewählte Strecken. Trotz dieser Maßnahmen sinkt die Zuverlässigkeit weiter.
Der Rückgang der Pünktlichkeit fällt in eine Zeit, in der mehr Menschen denn je auf den Öffentlichen Verkehr in Sachsen-Anhalt angewiesen sind. Bei einer Steigerung der Fahrgastzahlen um 84 Prozent seit 2019 steht das System unter zunehmender Belastung. Die Forderung der Ministerin nach Infrastrukturinvestitionen unterstreicht die Dringlichkeit von Verbesserungen, um die Nachfrage zu bewältigen.

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