Gemeinden nutzen Millionen in Fördermitteln für Ganztagsbetreuung kaum aus

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Ein Klassenzimmer mit einer Frau, die an einer Tafel rechts schreibt, Fenstern in der Mitte und einer Deckenlampe, mit Tischen voller Bücher und Wasserflaschen und Stühlen mit sitzenden Kindern.

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Gemeinden nutzen Millionen für Ganztagsbetreuung kaum – trotz hohem Bedarf

Gemeinden nutzen Millionen für Ganztagsbetreuung kaum – trotz hohem Bedarf

Gemeinden nutzen Millionen für Ganztagsbetreuung kaum – trotz hohem Bedarf

  1. Dezember 2025, 13:31 Uhr

Obwohl die Nachfrage nach Ganztagsbetreuung und schulischen Ganztagsangeboten in Bayern hoch ist, bleiben die bereitgestellten Fördergelder weitgehend ungenutzt. Bis Anfang Dezember hatten die Kommunen nur einen Bruchteil der Bundesmittel abgerufen. Kritiker machen nun bürokratische Hürden für die zögerliche Umsetzung verantwortlich und fordern die Landesregierung zum Handeln auf.

Die Zahlen zeigen eine eklatante Lücke zwischen verfügbaren Mitteln und tatsächlicher Inanspruchnahme: Von den knapp 461 Millionen Euro, die für die Ganztagsbetreuung von Kindern vorgesehen sind, wurden bisher lediglich 15,3 Millionen Euro – etwa 3,33 Prozent – beantragt. Bei schulischen Ganztagsprojekten waren es 128 Millionen Euro (27,93 Prozent) des bewilligten Budgets, die konkret verplant wurden.

Simone Strohmeyer, bildungspolitische Sprecherin der SPD, übt scharfe Kritik an der Situation. Das aktuelle System sei zu kompliziert, sodass Schulen und Kommunen nur schwer an dringend benötigte Fördergelder kämen, so Strohmeyer. Zudem reiche das bisher ausgezahlte Geld bei Weitem nicht aus, um den Bedarf an Ganztagsplätzen im Freistaat zu decken. Die bayerische Staatsregierung hatte zwar ein „Turbo-Programm“ angekündigt, um die Probleme zu lösen – doch bis zur winterlichen Parlamentspause waren weder zusätzliche Mittel flossen noch aktualisierte Richtlinien veröffentlicht worden. Strohmeyer fordert nun eine sofortige Vereinfachung der Antragsverfahren sowie eine stärkere Unterstützung der Kommunen, um den Zugang zu den Bundesfördergeldern zu beschleunigen.

Da der Großteil der bereitgestellten Mittel weiterhin ungenutzt bleibt, wächst der Druck auf die bayerische Landesregierung, die Vergabepraxis zu straffen. Die Kommunen kämpfen weiterhin mit Verzögerungen beim Ausbau von Ganztagsbetreuung und schulischen Angeboten. Ob es Fortschritte gibt, hängt nun davon ab, ob der Freistaat seine versprochenen Reformen umsetzt und den Gemeinden klarere Vorgaben an die Hand gibt.