Tag des Gleichen Care: Geschlechterungleichheit in Bremer Pflege betont

Tag des Gleichen Care: Geschlechterungleichheit in Bremer Pflege betont
Am 29. Februar lenkt der Equal Care Day die Aufmerksamkeit auf die anhaltende Ungleichheit zwischen Frauen und Männern in der Care-Arbeit In Bremen bleibt die Beteiligung von Männern an Familienarbeit und Kinderbetreuung trotz der Pandemie gering. Die Hansestadt verzeichnet mit 33,9 Prozent die niedrigste Quote von Vätern, die Elternzeit nehmen. Bundesweit wenden Frauen durchschnittlich neun Stunden mehr pro Woche für unbezahlte Arbeit auf als Männer. Dieses Ungleichgewicht zeigt sich auch in Bremen: Frauen in Pflege- und Betreuungsberufen arbeiten häufig in Teilzeit und erhalten niedrigere Renten als ihre männlichen Kollegen. Die Linke, Politikerinnen und Politiker wie Heidi Reichinnek und Sören Pellmann sowie die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm setzen sich für Veränderungen ein. Sie fordern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine gerechtere Verteilung der Care-Arbeit. Reformen sind bereits auf dem Weg, um diese Missstände zu beheben. Der Bundestag hat die Beantragung von Elternzeit erleichtert und die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit während des Bezugs verbessert. Familienministerin Lisa Paus treibt ein eigenes Elterngesetz speziell für Väter an, das 2025 in Kraft treten soll. Zudem wird das Mutterschutzgesetz aktualisiert, und das Familienstartzeitgesetz ist in Planung. Andere Vorhaben, wie die Abschaffung des Ehegattensplittings, bleiben jedoch politisch umstritten. Der Equal Care Day unterstreicht die Dringlichkeit von Geschlechtergerechtigkeit in der Care-Arbeit. Die niedrige Väterbeteiligung in Bremen zeigt, wie notwendig Veränderungen sind. Die laufenden Reformen zielen darauf ab, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Bedingungen für Elternzeit zu verbessern – doch für echte Gleichstellung ist weiteres politisches Handeln erforderlich.

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