ZF Friedrichshafen und IG Metall im Machtkampf um 22.000 Arbeitsplätze

IG Metall verteidigt Konflikt mit ZF-Vorstand - ZF Friedrichshafen und IG Metall im Machtkampf um 22.000 Arbeitsplätze
Die Spannungen zwischen ZF Friedrichshafen und der IG Metall haben sich wegen Stellenabbau und Umstrukturierungsplänen weiter zugespitzt. Das im Oktober angekündigte Sparprogramm des Unternehmens zielt darauf ab, bis 2028 insgesamt 500 Millionen Euro einzusparen. Die Gewerkschaftsvorsitzende Helene Sommer verteidigt ihre scharfe Kritik an der Unternehmensführung und betont, dass Konflikte mitunter notwendig seien.
Besonders betroffen ist die ZF-Sparte "Division E", die sich auf Antriebsstränge für Personenkraftwagen spezialisiert hat. Hier sollen bis 2030 weitere 7.600 Arbeitsplätze abgebaut werden – zusätzlich zu den bis zu 14.000 Stellen, die bereits bis Ende 2028 gestrichen werden sollen. Lea Corzilius, Personalvorständin des Unternehmens, versicherte, dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich seien, um die angeschlagene Sparte zu stabilisieren.
Helene Sommer, Hauptvertreterin der IG Metall in Friedrichshafen-Oberschwaben, liegt seit Langem im Clinch mit der ZF-Führung. Sie argumentiert, dass soziale Partnerschaft nicht bedeute, Konflikte zu vermeiden, sondern unterschiedliche Interessen im offenen Dialog auszutragen. Ihre Haltung spiegelt die Unzufriedenheit der Gewerkschaft über das Ausmaß der Stellenstreichungen und die Art und Weise ihrer Umsetzung wider.
Das im Oktober vorgestellte Sparprogramm soll die finanziellen Ziele ohne zusätzliche Entlassungen erreichen. Die Unternehmensführung betont, dass der aktuelle Plan die Zukunft der Sparte sichere, während die Gewerkschaft weiterhin mehr Transparenz und bessere Arbeitnehmerrechte fordert.
Der Streit verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen ZF bei der Neuausrichtung seines Geschäfts steht. Mit dem geplanten Abbau von weiteren 7.600 Stellen bis 2030 bleiben Unternehmen und Gewerkschaft uneins darüber, wie sich Kosteneinsparungen und Arbeitsplatzsicherheit in Einklang bringen lassen. Die Entscheidung wird die Zukunft der Sparte und ihrer Beschäftigten über Jahre hinweg prägen.











