Aktivisten stören die Logistik in Bremen an diesem Wochenende wegen der Auswirkungen auf das Ernährungssystem

Aktivisten stören die Logistik in Bremen an diesem Wochenende wegen der Auswirkungen auf das Ernährungssystem

Aktivistinnen und Aktivisten unter dem Banner "Stört das Ernährungssystem" bereiten sich auf eine Reihe von Protesten in Bremen an diesem Wochenende vor. Die Kundgebungen sind Teil einer internationalen Koalition gegen die Logistikbranche und sollen die Auswirkungen des aktuellen Ernährungssystems auf Mensch und Umwelt ins Rampenlicht rücken. Das Bündnis, zu dem auch Gewerkschaften wie der ACV und der ABVV in Belgien gehören, plant von Freitag bis Sonntag Aktionen in Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Die Proteste richten sich gegen Sparmaßnahmen, Arbeitsmarktreformen und soziale Kürzungen – mit besonderem Fokus auf die Logistikindustrie. In Bremen werden sich die Aktivistinnen und Aktivisten gegen das Mercosur-Abkommen stellen, das die Abholzung der Wälder und Menschenrechtsverletzungen verschärfen könnte. Im Mittelpunkt steht der Bremer Hafen Brake, Deutschlands größter Importhafen für Tierfutter. Dort werden jährlich über drei Millionen Tonnen Futtermittel umgeschlagen; der Hafen verfügt über Europas größte Siloanlage, die bis zu 20.000 Tonnen Getreide pro Tag löschen kann. Zudem lagert hier in einem der größten freistehenden Lagerhäuser Europas Soja aus Südamerika und den USA. Zu den geplanten Protesten in Bremen gehören Workshops, eine Fahrraddemonstration zum Hafen Brake sowie eine Hafenrundfahrt mit dem BUND. Die Aktivistinnen und Aktivisten kündigten zudem zivilen Ungehorsam an, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Die Bremer Gruppe "Stört das Ernährungssystem" ist Teil eines größeren internationalen Bündnisses, das das aktuelle Ernährungssystem und seine Folgen herausfordert. Die Proteste an diesem Wochenende sollen die Rolle der Logistikbranche und des Mercosur-Abkommens bei diesen Problemen thematisieren. Die Kundgebungen werden friedlich verlaufen und bieten ein breites Programm, um die Öffentlichkeit einzubinden und das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen.