OHB stoppt Raketentest in der EU – doch die Pläne für Europas Raumfahrt sind ehrgeiziger denn je

Admin User
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Ein Schiff schwimmt auf dem Wasser neben einer Brücke und zahlreichen Gebäuden.

Bremer Unternehmen baut Startrampe für Raketen - OHB stoppt Raketentest in der EU – doch die Pläne für Europas Raumfahrt sind ehrgeiziger denn je

OHB verschiebt Teststart in der EU auf unbestimmte Zeit

Der führende Raumfahrtkonzern OHB hat einen geplanten Teststart in der EU bis auf Weiteres verschoben – Grund sind fehlende Unterlagen. Ursprünglich für 2024 vorgesehen, soll der Start die Nutzung eines speziell ausgerüsteten Schiffes mit Startrampe für kleine Raketen demonstrieren.

Um dieses ehrgeizige Vorhaben voranzutreiben, gründet OHB eine neue Tochtergesellschaft, die European Spaceport Company. Das neue Unternehmen wird sich auf den Bau von Raketenstartanlagen konzentrieren und damit essenzielle Infrastruktur für Weltraummissionen bereitstellen.

OHBs Pläne reichen jedoch über die EU hinaus: Das Unternehmen strebt eine Erweiterung des europäischen Weltraumbahnhofs in Kourou, Französisch-Guayana, an. Geplant sind neue Startplätze, die für verschiedene Raketentypen ausgelegt sind. Mit der Leitung dieses bedeutenden Ausbauprojekts wurde Thierry Facon betraut, ein erfahrener Branchenveteran der Raumfahrt.

Zusätzlich zu diesen Vorhaben entwickelt OHB eine vielseitige mobile Startplattform. Dieses innovative System lässt sich an Land, auf Ölbohrinseln oder auf Schiffen einsetzen und bietet damit beispiellose Flexibilität für Raketenstarts.

Die European Spaceport Company wird ein umfassendes Dienstleistungsspektrum anbieten – von Startrampen über Bodeninfrastruktur und Kontrollzentren bis hin zu Testanlagen. Mit diesen Schritten festigt OHB die Position Europas in der globalen Raumfahrtindustrie.